Die Besonderheit des Schwammstadtprinzips ist, das Regenwasser möglichst lange in dem Gebiet zu halten um:
a) für ein gutes Mikroklima eine hohe Verdunstungsrate zu ermöglichen und
b) die Grundwasserbildung zu fördern.

Mit diesem siedlungswasserwirtschaftlichem Ansatz schaffen wir im Europa-Viertel eine multifunktionale Flächennutzung als Aufenthalts- und Freizeitfläche sowie Retentionsfläche (Auffangen von Niederschlagswasser). „Dies verschafft dem Quartier eine hohe Lebens- und Aufenthaltsqualität“, freut sich Beigeordnete Milena Schauer.

„Was durch unsere Landesbauministerin Scharrenbach als Champions League in der Siedlungswasserwirtschaft betitelt wurde, wird in Rheine in dieser Größenordnung und Form im Münsterland erstmalig Realität“, erklärt Bürgermeister Dr. Peter Lüttmann nicht ohne Stolz.

Nicht nur beim Abbruch der Gebäude, sondern auch beim Modellieren der Flächen kommt modernste Technik zum Einsatz: Zum Beispiel wird ein 3-D gesteuerter Bagger eingesetzt, um die präzise Herstellung der Mulden und die exakte und saubere Trennung der verschiedenen Bodenarten zu gewährleisten. Insoweit ist der Technikeinsatz auch nachhaltig, weil die Materialien wiederverwertet werden können, nennt Mark Dieckmann die Vorteile. Für die Herstellung des 1,8 ha großen Grünzuges inklusive der Retentionsbereiche werden ca. 8.000 m³ Boden nach präzisen Vorgaben bewegt. Parallel dazu laufen seit Anfang April diesen Jahres die Arbeiten der Neuerschließung, welche mittels der Kastenrinnen und Mulden ebenfalls Komponenten des Schwammstadtprinzips enthalten.

Die Fertigstellung der Erschließung des ersten Bau- und Vermarktungsabschnittes ist für den Spätherbst 2024 geplant und läuft parallel zur bereits laufenden Vermarktung unter: www.europa-viertel-rheine.de

V. l.: Bürgermeister Dr. Peter Lüttmann, Beigeordnete Milena Schauer, Bauland- und Konversionsmanager Mark Dieckmann.