„Frühe Hilfen sind Angebote für Familien mit Kindern bis drei Jahre, ab der Schwangerschaft. Sie sind niedrigschwellig und richten sich besonders an Familien in belasteten Lebenslagen“, formuliert das Nationale Zentrum Frühe Hilfen den Kern des Handlungsfeldes. Auch die Stadt Rheine bietet die Frühen Hilfen an. Verschiedene Einrichtungen und Dienste halten eine breite Palette von Angeboten vor: Sie informieren, beraten oder unterstützen ganz praktisch Schwangere und Familien mit Säuglingen und Kleinkindern. Und das seit mittlerweile über zehn Jahren. Die Akteurinnen und Akteure des Netzwerkes Frühe Hilfen treffen sich zweimal im Jahr zu einem bestimmten Thema und tauschen sich aus.

Vier regionale Projekte der Frühen Hilfen, die vom Jugendamt der Stadt Rheine finanziert werden, feiern in diesem Jahr – oder feierten in den Vorjahren – Jubiläum. Die Stadt Rheine würdigt das mit einem Dankeschön an die Fachkräfte der verschiedenen Dienste und Träger, insbesondere an die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer, die sich in ihrer Freizeit für die Familien in Rheine einsetzen. „Ohne sie wären die Frühen Hilfen nicht das, was sie heute sind“, betont Jacqueline Raade, Netzwerkkoordinatorin der Frühe Hilfen bei der Stadt Rheine.
 

Die vier Angebote der Frühen Hilfen

Das Informations- und Beratungsangebot „Guter Start – Frühe Hilfen für Familien“ am Mathias-Spital in Rheine wird vom Bunten Kreis Münsterland e.V. geleitet. Die Mitarbeitenden unterstützen bei der Hebammensuche und beraten die Familien bei behördlichen Fragen rund um die Geburt, bei Anträgen von Elterngeld, Elternzeit und Kindergeld sowie bei der Beantragung von Haushaltshilfen.

Daneben gibt es die „Willkommensbesuche“. Nach dem Wochenbett wird im Rahmen eines angekündigten Besuches durch Mitarbeiterinnen der Familienbildungsstätte Rheine die Familien-App vorgestellt oder der Elternbegleiter überreicht und inhaltlich erläutert. Bei dem Treffen erhalten die jungen Eltern nützliche Informationen über die zu erledigenden Behördengänge, wirtschaftliche Hilfen, die medizinische Versorgung für das Kind, Betreuungs- und Beratungsmöglichkeiten sowie kommunale Einrichtungen und Angebote. Die Koordination erfolgt durch Anja Schnellenberg von der Familienbildungsstätte Rheine.

Bis zu acht Wochen nach der Geburt hat jede Frau Anspruch auf eine Hebamme. Dieser Dienst wird über die Krankenkasse abgerechnet. Darüber hinaus kann das Angebot „Familien-, Gesundheits-und Kinderkrankenpflegerin“ vom Caritasverband Rheine e.V. Hilfe bieten. Eine Fachkraft steht den Familien bei allen Fragen rund um die Versorgung, Pflege und den Beziehungsaufbau zum Kind zur Seite. Bei weiterführenden Problemen wird die Familie an geeignete Fachleute vermittelt. Ansprechpartnerin ist Mechthild Leising vom Caritasverband.

Zudem gibt es die „Familienpaten“ vom Caritasverband Rheine e.V.. Hier engagieren sich ehrenamtliche Familienpatinnen und -paten, die über einen Zeitraum von ein bis zwei Jahren eine Familie unterstützen. Die Freiwilligen werden vom Caritasverband Rheine geschult und dabei begleitet, wie sie Familien und Alleinerziehende mit Kindern im Alter von null bis drei Jahren entlasten.

Möchten Sie sich auch ehrenamtlich engagieren? Die Familienpaten suchen aktuell Unterstützung. Wenden Sie sich an

Frau Beate Liebing
Tel.: (05971) 862-393
Mobil: 0152-08991504
beate.liebing@caritas-rheine.de

Das Angebot der Frühen Hilfen besteht mittlerweile seit über zehn Jahren in Rheine. Darüber freuen sich (v.l.n.r.) Mechthild Leising („Familienhebamme“ des Caritasverbandes Rheine), Jacqueline Raade (Netzwerkkoordinatorin der Frühen Hilfen bei der Stadt Rheine), Anja Schnellenberg, verantwortlich für die „Willkommensbesuche“ der Familienbildungsstätte und Beate Liebing von den „Familienpaten“ des Caritasverbandes Rheine. Das Projekt „Guter Start“ am Mathias-Spital ist auf dem Foto nicht vertreten.