Die Fachtagung richtete sich an Fachleute aus verschiedenen Behörden (Sozialamt, Jobcenter) sowie an Sozialarbeitende aus der Wohnungslosen/-notfallhilfe.

Die Fachstelle Wohnraumsicherung ist ein Kooperationsprojekt der Stadt Rheine und des Caritasverbandes Rheine. Jörg Jäger von der Stadtverwaltung sowie Helen Ripkens und Christian Velemir vom Caritasverband präsentierten den etwa 100 Teilnehmenden die erfolgreiche Arbeit der Fachstelle unter dem Titel „Wohnungsverluste verhindern“.

Besonders im Fokus stand dabei der präventive Ansatz im Konzept der Fachstelle. Bei erfolgreichem Fallabschluss kommt es erst gar nicht zur Wohnungslosigkeit, d. h. die Mietverhältnisse bleiben bestehen. Dafür ist es wichtig, dass Probleme im Mietverhältnis möglichst frühzeitig an die Mitarbeitenden der Fachstelle herangetragen werden, sei es von Seiten der Mietenden oder der Vermietenden.

Bei Bekanntwerden eines Falles z. B. durch die Vermietenden oder bei einer Räumungsklage versuchen Helen Ripkens und Christian Velemir von der Caritas Rheine bis zu sechs Mal aktiv Kontakt zum Mietenden aufzunehmen. Diese Vorgehensweise hat sich als überaus erfolgreich erwiesen. Im Jahr 2023 konnten sie in 85% der Fälle einen Kontakt herstellen. Im weiteren Verlauf wird nach Lösungen für die Probleme im Mietverhältnis gesucht. Zumeist sind das Mietschulden, für deren Ausgleich es verschiedene Modelle gibt. Die Mitarbeitenden der Fachstelle unterstützen die Vermietenden und Mietenden hier im Verlauf der Fallbearbeitung und sind neutrale und vermittelnde Ansprechpartner für beide Seiten. Auch wenn nicht jeder Fall erfolgreich enden kann, ist es dennoch von großem Vorteil erforderliche Hilfen frühzeitig anbieten zu können.

Die Fachstelle für Wohnraumsicherung ist erreichbar unter Tel. 05971 9436999.